NFL-Star: US-Sportler stirbt bei Unfall auf Baustelle

Mark Williams stand eine glänzende Karriere in der NFL bevor. Doch dann ging es bergab. Nun starb der Spitzensportler auf einer Baustelle. Sein Vater startete einen Spendenaufruf.

Die amerikanische National Football League trauert um einen ihrer früheren Stars. Der ehemalige Wide Receiver Mike Williams ist bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen, wie US-Medien berichten. Er wurde nur 36 Jahre alt.

Der Unfall geschah bereits am 1. September in Tampa Bay, Florida. Williams befand sich auf einer Baustelle, als ihn offenbar ein massiver Träger aus Stahl am Kopf traf. Noch an der Unfallstelle wurde er notfallmedizinisch behandelt und danach ins Hospital gebracht, wo die Ärzte ihn in ein künstliches Koma versetzten.

Williams' Partnerin Tierney Lyle eilte mit der gemeinsamen achtjährigen Tochter Mya noch ans Krankenbett, wie sie der "Tampa Bay Times" schilderte: "Er schlief, als wir ankamen. Dann wachte er auf, als er unsere Stimmen und die seiner Tochter hörte. Er schaute uns an und blinzelte, aber er war nicht in der Lage, sich zu bewegen, er weinte", sagte Lyle. Laut Medienberichten starb Williams in der Nacht zu Dienstag.

Das Versprechen, das er nicht einlösen konnte

Die schweren Verletzungen, die der ehemalige Spitzensportler davontrug, beschrieb sein Vater Wendell Muhammad auf der Spendenseite "GoFundMe" so: "Infolge des Unfalls schwoll sein Gehirn an, ebenso wie seine Wirbelsäule, die zudem gebrochen war. Die Verletzungen führten dazu, dass er in seinem rechten Arm und von der Hüfte abwärts gelähmt war."

Williams wurde in Buffalo im US-Bundesstaat New York geboren. Er startete seine NFL-Karriere im Jahr 2010 bei den Tampa Bay Buccaneers, für die er drei Spielzeiten auf dem Feld stand. In seinem ersten Jahr in der NFL erzielte er 964 Yards bei 65 gefangenen Pässen und elf Touchdowns, eine starke Quote für einen Neuling in der NFL. Er galt als kommender Star.

Doch das sportliche Versprechen, das er in seiner Rookie-Saison gab, konnte er nicht einlösen. Trotz eines 40-Millionen-Dollar-Vertrags wechselte er 2014 zu den Buffalo Bills in seine Heimatstadt und wurde schließlich 2016 von den Kansas City Chiefs verpflichtet, die ihn jedoch vor Beginn der Saison wieder entließen.

Vater kann sich Fahrt zu totem Sohn nicht leisten

Während seiner gesamten Profikarriere hatte Williams immer wieder mit hartnäckigen Verletzungen zu kämpfen. Insgesamt kam er in 63 NFL-Einsätzen auf seiner Position des Passempfängers auf 223 gefangene Pässe und 26 Touchdowns.

"Es tut verdammt weh, die Nachricht von meinem früheren Teamkollegen bei den Buccaneers, Mike Williams, zu lesen", schrieb der ehemalige Defensivspieler der Buccaneers, Gerald McCoy, auf der Plattform X (vormals Twitter). "Er war immer so voller Energie, brachte gute Laune und ein Lachen mit in die Kabine, und er war ein fantastischer Spieler. Ich bete für seine Familie".

Williams arbeitete nach seiner Karriere offenbar als Bauarbeiter. Sein Vater, der in Texas lebt, sammelte unmittelbar nach dem Unfall Geld über eine Online-Kampagnenseite, um sich die Fahrt nach Florida leisten zu können. Dort hatte sein Sohn im Krankenhaus gelegen. "Es fällt mir nicht leicht, um Geld zu bitten, aber ich wäre unglaublich dankbar für Unterstützung", schrieb Wendell Muhammad bei "GoFundMe". Ob er seinen Sohn noch vor dessen Tod sehen konnte, ist nicht bekannt.